Tatsächlich sind schon 3 Jahre vergangen, seit wir mit dem neuen Gemeinderat und Bürgermeister die Geschicke Beratzhausens mitgestalten dürfen.
Es war eine außerordentlich ereignisreiche Zeit, die niemand so vorhergesehen hat. Trotz allem – oder vielleicht gerade deswegen? – ist es gelungen, in konstruktiver Zusammenarbeit mit allen Parteien die schwierigen Zeiten bestmöglich zu gestalten.
Ganz Beratzhausen hat von dieser Zusammenarbeit profitiert. Wir hoffen sehr, dass es genau so weitergeht und sind gerne bereit unseren Beitrag als Grüne Gemeinderäte zu leisten.
Bevor wir aber in die Zukunft blicken, schauen wir kurz zurück und freuen uns über die Errungenschaften, die wir vor 3 Jahren hoffnungsvoll in unser Wahlprogramm geschrieben hatten und für deren Umsetzung wir uns bei unserem Bürgermeister, Matthias Beer, bei der Verwaltung, aber natürlich auch bei den anderen Gemeinderäten herzlich bedanken.
Die Dringlichkeit des Grünen Kernthemas Ökologie ist mittlerweile auch zu anderen Parteien durchgedrungen, was uns sehr freut. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen ist eine Aufgabe, die nicht nur die Grünen bewältigen müssen, das Thema geht uns alle an!
Unser Ziel, naturverträglichen Tourismus zu fördern, haben wir durch unsere aktive Teilnahme am Arbeitskreis Aktivitäten im Freien unter Leitung von Jürgen Friedmann erreicht. Die erarbeiteten Routen für Wanderwege um den Ort herum werden mittlerweile markiert und ausgeschildert. Die Abstimmung der Wegeführung und Beschilderung mit den verschiedenen Akteuren (Landratsamt, Waldverein, etc.) hat zwar sehr lange gedauert, war aber notwendig, um irreführende Beschilderung, Zuständigkeitskonflikte und Überschneidungen zu vermeiden. Wir hoffen, dass ihr künftig bei euren Spaziergängen nicht mehr vom Weg abkommt und sind gespannt auf eure Rückmeldungen!
Auch von Wanderern kann übrigens ELMA genutzt werden, um sich an den Startpunkt bringen oder vom Zielort abholen zu lassen! Für die von uns geforderte Ring-Buslinie hat es zwar nicht gereicht, aber diese Option der Mobilität auf Abruf ist eine gute Ergänzung des ÖPNV in den Gemeinden des westlichen Landkreises. Eine Ausweitung der Servicezeit und die Gültigkeit des Deutschlandtickets wären hier noch das Sahnehäubchen, auf das wir mittelfristig hoffen 🙂
Mit dem Arbeitskreis Artenvielfalt wird die Gemeinde Beratzhausen zu einem Vorreiter bei der Umsetzung des am 1. August 2019 verabschiedeten Artenschutzgesetzes. Statt noch länger auf Anweisungen zur Umsetzung durch die Landesregierung zu warten, ergreifen wir unter der fachlichen Federführung von Alex Pöppl (BUND) und der Leitung von Jürgen Friedmann Maßnahmen, die für unsere Gemeinde sinnvoll sind. Die Mahd nach der Blüte ist eine der am einfachsten umzusetzenden Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität. Mit der Schaffung der Ausgleichsfläche für ein Baugebiet in Rechberg haben wir neuen Lebensraum geschaffen und gleichzeitig Kosten eingespart. Der mit Hilfe von Beratzhauser Schülerinnen und Schülern geschaffene Pfad der Artenvielfalt soll das Bewusstsein und den Blick schärfen für die Schönheit unserer Natur und der darin lebenden Pflanzen und Tiere.
Vielen Dank nochmal an alle Helferinnen und Helfer! Ohne euch könnten wir diese Dinge nicht umsetzen. 🙂
Zum Thema „Bürgerservice und Transparenzoffensive“ wurden zahlreiche der von uns geforderten Verbesserungen umgesetzt, was in erster Linie der Verwaltung unter der Leitung von Matthias Beer anzurechnen sind. Die Abrechnung und Zustellung von Bescheiden erfolgt mittlerweile zügig und korrekt, die Tagesordnung der Sitzungen wird rechtzeitig vorab erstellt und nicht nur an die Gemeinderäte geschickt, sondern auch im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Unser Vorschlag, das Mitteilungsblatt auch in digitaler Form bereitzustellen, wurde ebenfalls umgesetzt und stieß auf sehr gute Resonanz auch bei ehemaligen Beratzhausern, die über die Geschehnisse am Ort auf dem Laufenden bleiben wollen.
Die Kontrolle der Umsetzung des beschlossenen Klimakonzepts ist nunmehr Aufgabe der seit vielen Jahren von uns geforderten Klimaschutzmanagerin. Von der zuletzt errichteten PV-Freiflächenanlage in Kreuth, wo wir nur noch auf den Speicher warten, den Windkraftanlagen im Gemeindegebiet, bis hin zu den PV-Anlagen auf den Pumpstationen, dem Feuerwehrhaus, der Kinderkrippe und dem Freibad – Beratzhausen geht mit gutem Beispiel voran.
Der gesamte Ort wird davon profitieren, da sich die Anlagen nicht nur positiv auf das Klima auswirken, sondern aufgrund der Einsparungen durch Eigenverbrauch, sowie die Einnahmen aus der Einspeisung mittelfristig auch auf unsere Finanzen. Im Prinzip ist Beratzhausen damit energieautark! Über den Energiemonitor des Bayernwerks können wir alle jederzeit sehen, welchen Beitrag wir darüberhinaus zur Energieversorgung leisten:
https://energiemonitor.bayernwerk.de/beratzhausen
Dass nun die Bürgerinnen und Bürger auch direkt von der Umsetzung der Energiewende profitieren, indem Erträge aus den Windkraftanlagen zur Förderung von Balkonkraftwerken oder energieeffizienten Haushaltsgeräten genutzt wurden, ist ein begrüßenswerter Nebeneffekt.
Ein besonderes Lob geht an Matthias Beer, der das offene Verfahren bezüglich des Wiendl-Geländes zügig zum Abschluss brachte und dem es sogar gelang, das ehemalige Edeka-Gebäude zurückzukaufen. Mit dem ökologischen Umbau zu einem Kindergarten wird dann hoffentlich auch der Engpass bei der Kinderbetreuung beseitigt werden können, auch wenn das noch ein bisschen dauert und nicht zuletzt eine Frage des Personals ist.
In jedem Fall ist dies ein echter Gewinn im Sinne der Leerstandsbeseitigung. Die Marktstraße wurde mithilfe von Geldern aus der Städtebauförderung wiederbelebt, Artikel des täglichen Bedarfs können im Ort eingekauft werden und es entwickelt sich eine regelrechte Café-Kultur🌻
Diese Belebung der Marktstraße wird sicherlich auch die Lebensqualität und damit die Attraktivität unseres Ortes für neu zugezogene Mitbürgerinnen und Mitbürger erhöhen. Mit den Wohnungsbauprojekten auf dem ehemaligen BayWa-Gelände, der Wohnanlage für barrierefreies, betreutes Wohnen und anderen Bauten, sind wir dem Ziel ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen ein gutes Stück näher gekommen. Was den sozialen Wohnungsbau betrifft, hoffen wir hier allerdings noch auf ein Umdenken bei anderen Fraktionen. An der ein oder anderen Stelle besteht noch eine Gelegenheit zur Nachverdichtung oder auch Leerstandsbeseitigung, die dann hoffentlich für sozialen Wohnungsbau genutzt wird.
Der Verpflichtung gemäß der Bayerischen Verfassung, auch für untere Einkommensgruppen Wohnraum zu schaffen, dürfen wir uns nicht entziehen.
All das ist Grund zur Freude, aber keineswegs Anlass sich zurückzulehnen. Hier und da ist noch „Luft nach oben“ und wir werden weiterhin Anregungen geben, wie das Zusammenleben in unserem wunderschönen Beratzhausen noch besser gestaltet werden kann.
Ein Gemeinderat, der zusammenhält, wenn es drauf ankommt und ein Bürgermeister, der willens und fähig ist, die Beschlüsse zusammen mit der Verwaltung auch umzusetzen, das ist ein Erfolgsrezept mit dem wir gut durch diese Zeit kommen werden.
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